Zusammen mit 24 weiteren Ortsgemeinden aus Rheinland-Pfalz erhielt die Ortsgemeinde Gieleroth von Innenminister Roger Lewenz die Bestätigung zur Anerkennung als Schwerpunktgemeinde.
„Wir sind froh dieses Ziel erreicht zu haben“, so eine sichtlich glückliche Ortsbürgermeisterin Katja Schütz. Sie nahm das Anerkennungsschreiben zusammen mit weiteren Gemeindevertretern im Schloss Waldthausen in Mainz-Budenheim entgegen.
„Nun können wir unser Vorhaben verwirklichen und unsere bereits in den 1990er-Jahren begonnene Dorferneuerung fortschreiben. Es besteht das Ziel, diese auf der Basis der von 2014 bis 2016 durchgeführten Dorfmoderation weiterzuführen. Durch Planungs- und Beratungsleistungen für öffentliche und private Maßnahmen soll das unverwechselbare Ortsbild nachhaltig gesichert werden. Ein Ziel ist, leer stehende und ortsbildprägende Gebäude wieder einer neuen Nutzung, zum Beispiel als Wohnraum oder gegebenenfalls als Mehrgenerationenwohnprojekt, zuzuführen. Gieleroth möchte auch in Zukunft ein attraktiver Wohnort für junge Familien sein. Die Gemeinde mit ca, 650 Einwohnern besteht aus den Ortsteilen Gieleroth, Herpteroth und Amteroth. Während in alten Ortskernen von Herpteroth und Amteroth der landwirtschaftlich geprägte Siedlungscharakter erhalten geblieben ist, ist dieser im Ortsteil Gieleroth fast nicht mehr vorhanden. Die landwirtschaftlichen Nebengebäude stehen überwiegend leer oder werden nicht dem Gebäudevolumen entsprechend genutzt. Daher ist ein hohes Potential für eine Umnutzung dieser Häuser vorhanden. Es sind Mängel an der Bausubstanz, der äußeren Gestaltung und der Verwendung der Materialien festzustellen. Zu unseren Zielen gehört auch eine sicher Querung für Fußgänger über die Bundesstraße 8. Zahlreiche Kinder aus Gieleroth müssen am frühen Morgen, wenn sie zum Schulbus oder am Mittag oder Nachmittag, wenn sie von der Schulbushaltestelle nach Hause gehen, mehrmals diese viel befahrene Straße überqueren. Dies ist nicht nur während der hellen Tageszeit außerordentlich gefährlich. Mit einer sicheren Querungsmöglichkeit wollen wir den Kindern, aber auch den Erwachsensen, einen gefahrlosen Übergang der der B 8 gewährleisten“.
Die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde erfolgt erstmals auf die Dauer von acht statt bisher sechs Jahren. „Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Durchführung einer Dorfmoderation, der kostenfreien Bauberatung und der Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für die Dorferneuerung, wurden deren Fördermöglichkeiten bereits im Jahr 2009 nochmals deutlich verbessert“, betonte Roger Lewentz während der Urkundenübergabe.